Tischler prägen den Wirtschaftsstandort wie keine andere Branche
Jeder kennt einen, fast in jedem Ort der Steiermark wird das traditionsreiche Gewerbe ausgeübt. Die Rede ist von den Tischlern. Die „Vorteile“ für liegen auf der Hand – kurze Wege, denn Betrieb, Mitarbeiter, Kunden und meist auch der Rohstoff Holz findet sich in der Region.
Landesinnungsmeister Walter Schadler zieht vor Journalisten einen Vergleich zur laufenden Fußball-Weltmeisterschaft: „Wenn man alle steirischen Tischler als ein Unternehmen sieht, dann würde dieses in der steirischen Champions League spielen – mit 5.000 Beschäftigten, knapp 400 Lehrlingen und auf einer geschätzten Produktionsfläche von einer Million Quadratmetern.“ Es sei vielen gar nicht bewusst, dass die Tischler den Wirtschaftsstandort Steiermark wie kaum eine andere Branche bis in die kleinsten Orte prägen.
Besonders hervorzuheben ist dabei die hohe Dichte an Tischlerei-Betrieben in Graz und Umgebung. „Mit 293 Mitgliedsbetrieben an der Innung Tischler und Holzgestalter leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Tischlerkraft in der Steiermark“, freuen sich die beiden Bezirksmeister/in Martina Kahr (Graz-Umgebung) und Norbert Feldbaumer (Graz). Mit weit über 1.000 Beschäftigten reihen sich die Tischler in und um die Landeshauptstadt als Kollektiv ebenfalls in die Riege der größten Arbeitgeber. Eine große Rolle spielt auch die Lehrlingsausbildung: In Graz und Umgebung werden von den Mitgliedsbetrieben der Innung aktuell 45 Lehrlinge ausgebildet.
„Uns ist es ein echtes Anliegen, sichtbar zu machen, dass wir als steirische Tischler für die Lehrlingsausbildung von enormer Bedeutung sind“, so Tischlerinnung-Geschäftsführer Michael Klamminger. „Unsere Aufgabe besteht daher auch darin, den Beruf des Tischlers in neuem Glanz darzustellen.“ Das „Meister-Eder-Image“ habe längst keine Gültigkeit mehr, man bilde an modernsten Maschinen ausgezeichnete Holztechniker aus. Und dafür brauche es Imagebildung in Richtung modern, innovativ und zukunftsfähig.